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31. Januar 2002
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Donnerstag
Spitzel
"Damit diese V-Männer wichtige Informationen sammeln können, dürfen sie nicht simple Ortsvereinsmitglieder oder gar Karteileichen bleiben. Nur wer sich aktiv engagiert, bleibt dran an den Quellen und erkennt frühzeitig, was die Führung denkt und plant. Parteikarriere ist Spitzelpflicht."

"Da alle Absender (Bundesamt für Verfassungsschutz, die 16 Landesämter für Verfassungsschutz, militärischer Abschirmdienst, Bundesnachrichtendienst, CIA, Mossad, ex Stasi Spitzel, die nach Moskau berichten ... (Ergänzung der LWC)) ihre Spitzel niemandem verraten, könnte die Satire Realität werden, dass in einem Vorstand zwölf V-Männer – ohne voneinander zu wissen – gemeinsame Aktionen planen und sich anschließend ausführlich gegenseitig denunzieren."

Diese Worte schreibt Helmut Markwort im FOCUS vom 28. Januar 2002.

Das Schlimme daran ist, daß jeder der ein wenig nachdenkt, das alles nicht nur für möglich hält. Es drängt sich auf, und genau so muß es sein: Nahezu die gesamte Führungsspitze der NPD besteht aus Spitzeln irgendwelcher Dienste.
Besonders perfide: Horst Mahler, der Ex-RAF Anwalt und jetzt NPD-Spitzenfunktionär ist ebenfalls ein Spitzel. Wahrscheinlich einer des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Aber warum zieht er dann für die NPD vor Gericht? Die Antwort ist denkbar einfach: Er will seinen Arbeitsplatz sichern.

DummDeutsch
NPD Veerbot
Wahrscheinlich ist nämlich das ganze Verbotsverfahren vor den obersten Richtern nur deshalb initiiert worden, um Stellen im öffentlichen Dienst abzubauen – nämlich die Stellen der Spitzel. Und das sind nicht wenige. Denn auf jeden heutigen Spitzenfunktionärs-Spitzel kommen mindestens 2 potentielle Nachrücker. Das macht nach der Aufzählung von oben 66 Staatsdiener in gehobenen Positionen der NPD (ausländische V-Männer nicht mitgezählt). Da ist es doch kein Wunder, daß diese sich jetzt – quasi gewerkschaftlich – organisieren und mit Hilfe von Mahler diese Freistellungen zu verhindern suchen.
Komplott des Staates
Das wirklich schlimme daran ist, daß der Staat versucht die Arbeitsplätze zu vernichten, anstatt die Spitzel einfach in den Vorruhestand zu schicken und jungen Arbeitslosen eine Chance auf dem (ersten?) Arbeitsmarkt zu geben.
Karlsruhe
Und selbst, wenn der Staat wirklich an dieser Stelle Geld sparen will, gäbe es doch einfachere Mittel. Überlegen Sie nur: Die heutigen Spitzel und V-Männer einfach in den Vorruhestand schicken und nicht nachbesetzen, reicht doch. Die NPD hätte keine Führung mehr, wäre auf Jahre hinaus bis zur Handlungsunfähigkeit geschwächt. Ein Verbotsverfahren könnte man sich sparen.

Aber in Deutschland denkt ja keiner irgendetwas zu Ende. Wenn das nicht Dummdeutsch ist ...

vorjahr
Dummdeutsch am Donnerstag erscheint als Serie in unregelmäßigen Abständen.

1. Folge: 3. August 2000
2. Folge:
17. August 2000
3. Folge:
31. August 2000
4. Folge:
21. September 2000
5. Folge:
16. November 2000
6. Folge: 12. Juli 2001